Holland: less cows – but not lesse ammonia emissions?

In Holland in the political debate about reducing the number of cattle and other livestock to reduce ammonia emissions it appears that on the northern island Terschelling despite the fact that the number of dairy cows was reduced by 40 percent a few years ago ammonia emissions have not been reduced. Dairy cows are the only source of ammonia emissions on the island.

Rückruf: Weihenstephan und Sachsenmilch rufen Milch zurück

Bei Weihenstephan und Sachsenmilch wurden bei Untersuchungen mikrobiologische Abweichungen in Frischmilch festgestellt.
Diese können Auslöser von Infektionen sein. Insbesondere bei Säuglingen, Kleinkindern, Schwangeren, älteren Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem kann es zu schweren Krankheitsverläufen kommen. Die Hersteller haben daher die betroffenen Chargen aus dem Verkauf genommen und raten allen Verbrauchern, die Milch nicht mehr zu verzehren oder zur Zubereitung von Speisen zu verwenden.

Diese Chargen sind betroffen
Sachsenmilch Frische Milch 1,5% Fett
Verpackungseinheit: 1 Liter
Mindesthaltbarkeitsdatum: 08.10.2023
Weihenstephan
Weihenstephan Frische Milch 1,5% Fett
Verpackungseinheit: 1 Liter
Mindesthaltbarkeitsdatum: 06.10.2023 und 08.10.2023
Weihenstephan Frische Milch 1,5% Fett
Verpackungseinheit: 0,5 Liter
Mindesthaltbarkeitsdatum: 07.10.2023
Andere Chargen und Mindesthaltbarkeitsdaten sowie Vollmilch sind von diesem Rückruf nicht betroffen und können bedenkenlos verzehrt werden.
Kunden, die eines oder mehrere der betroffenen Produkte bereits gekauft haben, sollten die Milch nicht mehr verzehren, sondern in die Verkaufsstelle zurückbringen. Dort wird das Produkt auch ohne Kassenbon umgetauscht oder der Kaufpreis erstattet.

Fonterra erzielt Rekordergebnis, aber Milchpreis sinkt weiterhin

Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra hat sehr gute Zahlen für das am 31. Juli beendete Geschäftsjahr 2022/23 vorgelegt. Profitierten konnte das Unternehmen vor allem von hohen Margen in den Geschäftsfeldern Protein und Käse. Für die Saison 2022/23 zahlte das Molkereiunternehmen laut Geschäftsbericht einen Milchpreis von 4,62 € je Kilogramm Milchfeststoff. Nach Angaben der Molkereigenossenschaft nahm der Ertrag gegenüber dem Vorjahr um 12,2 Prozent auf insgesamt 13,82 Mrd. € zu. Gleichzeitig erhöhte sich der mengenmäßige Warenabsatz um 1,2 Prozent.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 699 Mio. € auf 1,25 Mrd. €, der Gewinn nach Steuern um 559 Mio. € auf einen Rekordwert von 887 Mio. €.
Fonterra-Vorstandschef Miles Hurrell räumte allerdings ein, dass der Produzentenpreis für Milch über die gesamte Saison hinweg gesunken sei. Für die Saison 2022/23 zahlte das Molkereiunternehmen laut Geschäftsbericht einen Milchpreis von 4,62 € je Kilogramm Milchfeststoff.
Damit wurde der im Vorjahreszeitraum erzielte Spitzenwert um 11,6 Prozent verfehlt. Für die laufende Saison 2023/24 prognostizierte die Geschäftsführung einen weiter sinkenden Milchpreis, der in einer Bandbreite von 3,37 € bis 4,23 € je Kilogramm Milchfeststoff gesehen wird.
Als Begründung führte Hurrel vor allem eine rückläufige Vollmilchpulvernachfrage wichtiger Importländer an. Zudem müssten die Milcherzeuger auch im laufenden Geschäftsjahr mit hohen Inputkosten rechnen.
Hurrell zufolge sei der Konzern sich der Auswirkungen des gesunkenen Produzentenmilchpreises auf die Unternehmen der Landwirte bewusst und habe seine starke Bilanz genutzt, um eine neue Richtlinie für Vorschussraten einzuführen, die den Cashflow der Betriebe unterstütze.

Deutsche Lebensmittelindustrie: Weniger neue Produkte auf den Markt gebracht

Die Anzahl der Markteinführungen durch die deutsche Lebensmittelindustrie ist im Kalenderjahr 2022 um 13,6 Prozent gesunken. Das hat die Studie „Wie schmeckt Vielfalt? Produkt- und Ernährungstrends 2023“ gezeigt, deren Ergebnisse die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) gemeinsam mit Innova Market Insights jetzt auf der Anuga in Köln vorgestellt hat. Demnach ist die Anzahl der Neueinführungen im Zeitraum zwischen 2018 und 2022 im Durchschnitt um 2,5 Prozent zurückgegangen. Damit schneidet Deutschland der BVE zufolge im weltweiten Vergleich verhältnismäßig schlecht ab. Denn global sei für den Beobachtungszeitraum ein jährliches Wachstum bei den neuen Erzeugnissen von 4,3 Prozent zu verzeichnen. Das Minus an Marktneueinführungen kann laut Einschätzung der BVE mehrere Gründe haben. Auf der Nachfrageseite könnten sich die hohe Inflation, der Rückgang des Konsums sowie die Preissensibilität der Kunden auswirken. Auf der Angebotsseite werde das Umfeld insbesondere für Start-ups durch hohe Zinsen und einem schwierigeren Marktumfeld noch herausfordernder. BVE-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff warnte, dass nur eine wirtschaftlich erfolgreiche Ernährungsindustrie die notwendigen Investitionen für mehr Nachhaltigkeit stemmen könne. Die Politik müsse Abstand davon nehmen, den Herstellern Vorgaben bis ins kleinste Detail ihrer Produkte machen zu wollen. „Die Rezepturen sind das Kapital der Unternehmen und sichern Nachfrage und wirtschaftlichen Erfolg“, betonte Minhoff. Wie die Studie ebenfalls gezeigt hat, sind den Verbrauchern bei neu auf den Markt gebrachten Produkten der Geschmack, die Natürlichkeit und Nachhaltigkeitsaspekte besonders wichtig. Beim üblichen Wocheneinkauf verliert der Aspekt Nachhaltigkeit dagegen an Bedeutung. Den Untersuchungsergebnissen zufolge versuchen 69 Prozent der deutschen Konsumenten und 71 Prozent der Verbraucher weltweit, in Zeiten von hoher Inflation beim Lebensmitteleinkauf Geld zu sparen. Der Preis sei deshalb für viele Produkte das wichtigste Entscheidungskriterium beim Einkauf. Schaue man sich einzelne Produktkategorien an, so sei der Preis bei Milch und Fleisch wichtiger als der Geschmack oder der Frischeaspekt, berichtete die BVE. (AgE)

FAO: Nahrungsmittelpreisindex bleibt stabil

Die Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im September im Mittel weitgehend stabil geblieben. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) heute mitteilte, lag der von ihr berechnete Preisindex bei 121,5 Punkten, verglichen mit 121,4 Punkten im August. Mit diesem Stand bewegte sich der Index um 10,7 Prozent unter dem Wert des Vorjahres und 24,0 % unter dem im März 2022 erreichten Allzeithoch. Bei den einzelnen Produktkategorien gab es allerdings unterschiedliche Entwicklungen. Rückgängen bei den Notierungen für pflanzliche Öle, Molkereiprodukte und Fleisch standen Erhöhungen bei Zucker und Mais gegenüber. Die stärkste Zunahme verzeichnete die FAO im September bei ihrem Zuckerpreisindex, der gegenüber dem Vormonat um 9,8 Prozent zulegte und den höchsten Stand seit November 2010 erreichte. Hier schlug sich die Besorgnis der Marktteilnehmer über ein knapperes weltweites Angebot in der kommenden Saison nieder. Die große Ernte, die derzeit in Brasilien unter günstigen Witterungsbedingungen eingebracht wird, hat den Anstieg der Weltzuckerpreise gegenüber dem Vormonat nur etwas begrenzt. Nach oben ging es auch mit dem Getreidepreisindex, allerdings lediglich um 1,0 Prozent. Dies ist laut FAO unter anderem auf einen 7 prozentigen Anstieg der internationalen Maispreise zurückzuführen. Die internationalen Weizenpreise fielen hingegen um 1,6 Prozent, gestützt durch ein reichliches Angebot und gute Produktionsaussichten in der Russischen Föderation. (AgE)

Holland: analysis on production and feed costs

In Holland an analysis by Alfa Accountant shows that the most intensive (non-organic) dairy farms do not realize the highest balance. Farms with less than 15000 kilograms of milk production per hectare had 0.3 eurocent per kilogram of milk higher feed costs than farms with 15000 to 18000 kilograms of milk per hectare. This last group of farms had the lowest feed costs. These farms also achieved the highest feed profit: 5.93 euros per 100 kilograms of milk. On the most intensive farms with more than 25000 kilograms of milk per hectare this was 3.45 euros per 100 kilograms of milk.

Great Britain: reasons for dairy farmers to stop producing milk

In Great Britain a survey of 600 of the 7500 British dairy farmers shows that almost 10 percent of them say they are likely to stop producing milk by 2025. Insufficient returns, volatile markets and the scale of on-farm investment required are most for this. In addition to those who are looking to stop production all together, a further 23 percent of all milk producers are ‘unsure’ if they are going to continue production beyond the next two years. Farmers producing less than 1 million litres of milk per year are more likely to stop production before March 2025, compared to those producing higher volumes. Last year 4.8 percent of the British dairy farms stopped milking. Over half (52%) of producers stopping production are unable to keep up with the scale of investment required for their enterprise to stay compliant, such as slurry storage, a factor that is highlighted as a main concern for the majority (91%) when considering whether to increase production in the future. Better access to labour is also a key component, with almost three quarters (74%) of respondents seeing this as a barrier to the growth of their business. However: over one third (36%) of those ceasing production are doing so due to retirement, with almost a fifth (18%) handing over their farm to the next generation.

Great Britain: calving pattern of dairy farms

In Great Britain in 2022 the share of dairy farms that were using block calving has increased to 18.7 percent. In 2016 this was 6.6 percent. The number of farms with all year round calving was still around 30 percent. Autumn block calving increased from 2.6 percent in 2016 to 5.4 percent in 2022. Spring block calving was in 2022 used by 5.3 percent of the farms and dual block calving by 4.2 percent. Of the larger farms with more than 500 births per year 63.3 percent was using all year round calving. Of the farms with less than 200 births per year 62.0 percent had a non-defined calving pattern, 25 percent all year round and 12.5 percent was using block calving. (AHDB)

United Kingdom: Arla has taken full ownership of MV Ingredients

In the United Kingdom the Denmark headquartered dairy cooperative Arla has taken full ownership of MV Ingredients. For more than ten years in a joint venture Arla and the British company Volac each owned 50 percent of MV Ingredients. MV Ingredients produces permeate powder sold by Volac and liquid whey protein concentrate (WPC) sold to Volac. Arla will for a period of time continue to supply Volac with WPC liquid.

United Kingdom: Cheddar makers suffer on weak demand

In the United Kingdom a new report faces the challenges by UK cheddar makers and the impact they could have on the future of the cheddar market states that the current market conditions are adversely affecting the security of cheddar supplies for the UK market, with short-term thinking currently prevailing over a long-term strategy. Cheddar makers suffer on weak demand due to inflationary price increases at retail level, strong milk volumes, expensive stocks valuations from record milk prices, the high cost of borrowing, and a weak negotiating position with retailers. Some cheddar processors are undoubtedly vulnerable and there is a real risk of long-term damage to the sector unless there is a greater understanding of how the supply chain works, and greater buyer empathy towards the challenges it currently faces. According to the report it is not in the long-term interests of British retailers to put pressure on British cheddar makers for low prices as is currently happening. If they continue to do this, cheddar makers and their supplying farmers will suffer further losses and the net result will be less British milk and cheese available for the UK market as the number of cheesemakers and their supplying farmers decreases.

Ireland: Kerry Group offers forward price scheme to farmers

In Ireland the Kerry Group offers milk supplying dairy farmers a forward price scheme of 33.5 eurocent per litre milk, including VAT, based on milk containing 3.6 percent fat and 3.3 percent protein. The price scheme applies for the period March to October 2024 and includes an adjustment for feed and fuel prices that should protect dairy farmers against unforeseen increases in compound feed and energy prices.

Ireland: research on cow milk – comparison to other countries

In Ireland produced cow milk is healthier than milk produced in other countries, according to Irish research. The Irish research institutes Teagasc and Food for Health Ireland compared milk produced on the ration with a lot of grass, which is mainly used in Ireland, with a ration with a medium share of grass and a ration with little grass, which is most often used elsewhere in the world. The milk produced on the Irish ration contained up to 83 percent more omega-3 fatty acids; up to 141 percent more conjugated linoleic acids (CLA); the highest content of unsaturated fatty acids (including monounsaturated and polyunsaturated) and the lowest content of saturated fatty acids.

Ireland: product test to reduce methane emissions

In Ireland a practical test by Teagasc shows that the product 3-NOP (Bovaer) can reduce methane emissions from dairy cows by a quarter during the winter barn period. The cows were given a ration of grass silage, corn silage and concentrates, with the only difference being 3-NOP added or not. The cows with the addition produced the same or slightly more milk, fat and protein. Methane emissions were reduced by 26 percent per cow per day and 27 percent per amount of fat and protein produced. However, in Ireland cows are on pasture for a large part of the year, usually day and night, while 3-NOP only stays in the rumen for three hours. To be effective, the product should therefore be fed and consumed throughout the day.

Milchlieferbeziehungen: BDM und Freie Bauern fordern Bundestag-Ja zu Antrag der Linksfraktion

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) und der Verband der Freien Bauern begrüßen den Antrag der Linksfraktion im Bundestag, wonach die Bundesregierung den Abschluss von Milchlieferverträgen bei fester Vereinbarung von Menge, Preis und Lieferzeitraum unabhängig von der Rechtsform der Beteiligten verpflichtend einführen soll. Zudem plädiert die Linksfraktion dafür, dass sich Deutschland auf EU-Ebene für die Möglichkeit eines freiwilligen Lieferverzichts gegen staatliche Entschädigung einsetzt. Die Freien Bauern betonen, die Milchlieferbeziehungen gehörten auf die Tagesordnung. „Nachdem sich die Agrarminister in Kiel nicht zu einer klaren Stellungnahme durchringen konnten, wegen der Blockadehaltung der unionsgeführten Ministerien, bietet dieser Antrag jetzt die Chance auf intensive parlamentarische Befassung“, erklärte Peter Guhl von den Freien Bauern am 27. September. Der Antrag der Linken flankiere das Vorhaben der Bundesregierung, eine Vertragspflicht mit Vorab-Vereinbarung von Mengen und Preisen durchzusetzen. „Und er stellt die Öffentlichkeit her, die notwendig ist, damit die Verhinderer aus Ministerialbürokratie, Milchindustrie und Bauernverband nicht erneut hinter verschlossenen Türen alles zerreden können“, so Guhl. Das BDM-Vorstandsmitglied Manfred Gilch wies darauf hin, dass das Bundeskartellamt die aktuelle Praxis der Milchpreisbildung schon mehrfach kritisiert habe. Also müsste jedem, der sich für die Preisbildung in einem freien Markt stark mache, jeder Schritt hin zu mehr Wettbewerb und ausgeglicheneren Kräfteverhältnissen ein besonderes Anliegen sein. „Wir fordern daher alle Parteien auf, im Sinne der Milchviehhaltung parteiübergreifend jeden Vorstoß hin zu mehr Wettbewerb im Milchmarkt konstruktiv zu unterstützen“, sagte Gilch.
„Die unerhörte Ausbeutung der Milcherzeuger muss endlich auf den Tisch – und endgültig abgeschafft werden“, forderte Guhl. Die in den Genossenschaftssatzungen verankerte Praxis, gemäß derer die Landwirte gezwungen seien, ihre gesamte Milch an nur eine Molkerei zu liefern ohne zu wissen, welchen Preis sie Monate später dafür erhalten, sei „nicht nur sittenwidrig, sondern mit ein Grund für die ständige Überproduktion und Preismisere auf dem Milchmarkt“. Die Freien Bauern setzen laut Guhl auf eine sachliche Debatte im Bundestag. Dass ausgerechnet die Union jetzt Genossenschaftsmacht verteidige und die Linke Marktwirtschaft beantrage, entbehre nicht einer gewissen Ironie.
Gilch warnte davor, dass die aktuellen Vorschläge, die in unzähligen Gesprächen über alle Parteigrenzen hinweg bereits als unterstützenswerte Option beurteilt worden seien, „nun parteipolitischem Gezänke zum Opfer fallen“. Das sei ein sicherer Weg, um die ohnehin schon deutliche Parteienverdrossenheit noch weiter zu befeuern. Die im Wahlkampf von allen versprochene Stärkung der bäuerlichen Landwirtschaft dürfe nicht nur eine oft bemühte Worthülse sein, so Gilch. Der BDM-Vorstandsvorsitzende Karsten Hansen betonte ergänzend, dass es allein mit Artikel 148 der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) in der aktuellen Fassung nicht getan sei; seine Umsetzung sei aber ein erster Schritt, der gegangen werden müsse. Weitere Schritte müssten folgen, um es der Milchviehhaltung zu ermöglichen, gewinnbringende Milchpreise über den Markt zu erwirtschaften, mahnte Hansen. (AgE)

Fonterra erzielt Rekordergebnis

 

 

Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra hat sehr gute Zahlen für das am 31. Juli beendete Geschäftsjahr 2022/23 vorgelegt. Profitierten konnte das Unternehmen vor allem von hohen Margen in den Geschäftsfeldern Protein und Käse. Nach Angaben der Molkereigenossenschaft nahm der Ertrag gegenüber dem Vorjahr um 12,2 % auf insgesamt 24,58 Mrd NZ$ oder umgerechnet 13,82 Mrd Euro zu. Gleichzeitig erhöhte sich der mengenmäßige Warenabsatz um 1,2 %. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 699 Mio Euro auf 1,25 Mrd Euro, der Gewinn nach Steuern um 559 Mio Euro auf einen Rekordwert von 887 Mio Euro. Fonterra-Vorstandschef Miles Hurrell räumte allerdings ein, dass der Erzeugerpreis für Milch über die gesamte Saison hinweg gesunken sei. Für die Saison 2022/23 zahlte das Molkereiunternehmen laut Geschäftsbericht einen Milchpreis von 8,22 NZ$ (4,62 Euro) je Kilogramm Milchfeststoff. Damit wurde der im Vorjahreszeitraum erzielte Spitzenwert um 11,6 % verfehlt. Für die laufende Saison 2023/24 prognostizierte die Geschäftsführung einen weiter sinkenden Milchpreis, der in einer Bandbreite von 3,37 Euro bis 4,23 Euro je Kilogramm Milchfeststoff gesehen wird. Als Begründung führte Hurrel vor allem eine rückläufige Vollmilchpulvernachfrage wichtiger Importländer an. Zudem müssten die Milcherzeuger auch im laufenden Geschäftsjahr mit hohen Inputkosten rechnen. „Wir sind uns der Auswirkungen des gesunkenen Erzeugermilchpreises auf die Unternehmen der Landwirte bewusst und haben unsere starke Bilanz genutzt, um eine neue Richtlinie für Vorschussraten einzuführen, die den Cashflow der Betriebe unterstützt“, betonte Hurrel. (Umrechnungskurs: 1 NZ$ = 0,562 Euro) (AgE)

 

Europäische Union: Lebensmittelverluste gehen nicht zurück

Die Europäische Union hat bei der Verringerung von Lebensmittelverlusten bislang nur wenige Fortschritte vorzuweisen. Wie aus den jüngsten Zahlen des Statistischen Amtes der Gemeinschaft (Eurostat) hervorgeht, fielen im Jahr 2021 für jeden Einwohner der Gemeinschaft geschätzte Lebensmittelverluste von 131 kg an; das waren 4 kg mehr als noch im Jahr davor. Insgesamt wanderten in der EU 58,4 Mio t Nahrungsmittel in den Abfall; für 2020 waren die Statistiker von fast 57 Mio t ausgegangen. Bezogen auf die Gesamtmenge fiel das meiste Aufkommen mit 54 % auch 2021 in den Haushalten an. Laut Eurostat entsprach das einem Äquivalent von 70 kg pro Person. Die verbleibenden 46 % verteilten sich auf die vorgelagerten Teile der Wertschöpfungskette. 28 kg beziehungsweise 21 % der Gesamtmenge entstanden bei der Herstellung von Lebensmitteln und Getränken. Im Rahmen der Außer-Haus-Verpflegung fielen für jeden EU-Einwohner 12 kg Nahrungsmittelverluste an, in der Primärerzeugung waren es 11 kg und im Handel 9 kg. Eurostat rechnet in die Lebensmittelverluste nach eigenen Angaben sowohl essbare als auch nicht essbare Bestandteile ein, die über die Versorgungskette schließlich in der Abfallverwertung landen. (AgE)